Neue Stücke - eine neue «polyphone, zeitlichkeits-distante Perspektive»
aus dem Magazin des Theatertreffens 2016, Christina Zintl, Leiterin Stückemarkt: «Ein neues Sprechen, sagt die Dramaturgin des Stückemarkts Christina Zintl, über die neuen Stücke, setzt ein: «ein Sprechen aus einer polyphonen, zeitlichkeits-distanten Perspektive. Im ureigenen theatralen Sinn existiert in den Stücken vieles gleichzeitig: Realität und Fiktion, Statik und bewegung, Osten und Westen, Zukunft und Vergangenheit. Und zwar ohne, dass diese Gegensätze als solche miteinander um Deutungshoheit ringen. Sie stehen vielmehr in einem Verhältnis des Übergangs zueinander, im Sinne von Metamorphosen. Die Stücke haben gewissermassen das Ephemere des Theaters in sich aufgesogen, in ihre Struktur, in das Sprechen, die Handlung, das Verhätnis zum Publikum.»
Kathrin Röggla, Jurorin: «Die Linie hat ausgedient, es sind bestenfalls kommunizierende Röhren, ein Angestoßenwerden, Ineinanderfließen von Geschichten, von vielschichtigen Prozessen, spukhafte Fernwirkungen. (…) Die Gewissheit, nicht mehr auf einer Enbe die eine Geschichte erzählen zu können, bestimmte viele Stücke und Projekte.»