«Ostdeutsch-Sein darf nicht Zweitrangig-Sein heißen»

Gespräch mit Thomas Bille

Das Aufkommen des rechten Populismus in Ostdeutschland habe dazu geführt, dass die alten Bundesländer anders auf den Osten blicken, so Oberender. «Der erste Impuls war einer, dass man sagte: Ach Gott, die haben die Demokratie immer noch nicht gelernt. Na klar, die kommen aus einer Diktatur. Das sind 40 Jahre Totalitarismus gewesen, die in den Köpfen und Leibern dieser Menschen der neuen Länder stecken und das dauert halt und die armen Leute. Da müssen wir jetzt noch mehr helfen, dass die Demokraten werden.»

Diese Haltung aber bezeichnet Thomas Oberender als pures Gift. Dabei würde vergessen, dass die Ostdeutschen sich selbst die Demokratie errungen und sich selbst befreit hatten.