«Ostdeutsches Bewusstsein ist kein Ziel» 

Ein Gespräch mit Dieter Kassel: Viele Menschen mit DDR-Geschichte hätten intensive Erfahrungen mit einer Form von wohlmeinender Herablassung gemacht, sagt der Intendant der Berliner Festspiele, Thomas Oberender. Trotzdem hält er es für falsch, die Unterschiede zwischen Deutschen und Deutschen zu betonen. Der Theatermacher hält das Amt eines Ostbeauftragten der Bundesregierung für noch nicht überholt. »Ja, ich glaube schon, dass wir das noch brauchen», sagte der Intendant der Berliner Festspiele im Deutschlandfunk Kultur, und argumentierte, dass Ost und West eben «nicht einfach so zusammenwachsen». Die neue Bundesregierung hatte gestern erklärt, dass der Thüringer CDU-Politiker Christian Hirte das Amt des Ostbeauftrtagten übernehmen werde.