«Soll sich Theater auf die Gegenwart konzentrieren?»
Strategien für eine Zukunft des Theaters. Gespräch mit Christoph Schmitz über Botho Strauß, Helge Schneider, Harald Schmidt und Video auf der Bühne, Deutschlandfunk, Kultur heute

 

 

Das Schauspielhaus Bochum hat große Tage gehabt, mit Peter Zadek als Intendant, Claus Peymann und Leander Haußmann, wobei das Wirken Haußmanns eher zwiespältig aufgenommen wurde, die Zuschauer jedenfalls brachten nur noch eine Ein-Drittel-Auslastung. Dann kam vor vier Jahren Mathias Hartmann nach Bochum und baute auf, mit großem Erfolg. Wenn man sich das aktuelle Repertoire des Schauspielhauses Bochum anschaut, dann besteht der weitaus größte Teil aus Gegenwartsstücken von Christian Krachts «1979», über Neil La Butes «Das Maß der Dinge» bis hin zu Stücken von Altmeistern wie Tankred Dorst und Sam Shepard. Also weniger das klassische Repertoire als Gegenwartsdramatik. Ist das eine Strategie für die Zukunft? Das habe ich in unserer Sommerreihe «Theater Morgen» den Chefdramaturgen des Schauspielhauses Bochum gefragt, Thomas Oberender.